Replikation des Studioerlebnisses in der Cloud

Das Entwerfen und Rendern von VFX ist ein ressourcenintensiver Prozess. Viele Künstler bevorzugen Desktops und leistungsstarke Workstations wegen ihrer Rechenleistung. Doch die Pandemie hat die VFX-Workflows verändert - Veränderungen, die sich weiterhin auf Medien- und Unterhaltungsunternehmen auf der ganzen Welt auswirken. Da immer mehr Unternehmen hybride Umgebungen nutzen und einige zu einem vollständig dezentralen Workflow übergehen, ziehen viele IT-Teams den Fernzugriff auf digitale Arbeitsbereiche und Cloud-Anbieter ernsthaft in Betracht.

Für Gunpowder bedeutete die Pandemie die Einführung von Remote-Workflows für Mitarbeiter, Künstler und potenzielle Kunden. Die Herausforderung bestand darin, diese Gruppen in die Lage zu versetzen, von jedem Ort der Welt aus ohne Unterbrechungen ihre beste Arbeit zu leisten.

Laut Tom Taylor, dem Gründer von Gunpowder, sind die drei wichtigsten Aspekte, die für Künstler wichtig sind, wenn sie aus der Ferne in der Cloud arbeiten, Qualität und Genauigkeit, Geräteunterstützung sowie Leistung und Latenz.

"Künstler sind es gewohnt, an einer lokalen Workstation zu arbeiten. Sie sind nicht an Komprimierung und Artefakte gewöhnt", so Taylor. "Ihre Aufgabe ist es, nach Anomalien in den Bildern zu suchen, diese Bilder zu markieren und einige dieser Anomalien zu korrigieren. Für sie war es also sehr, sehr wichtig, ein verlustfreies Protokoll zu haben, das ein Vollbild in genauso guter Qualität zeigt wie eine Workstation unter dem Schreibtisch."

Darüber hinaus verwenden Künstler regelmäßig Peripheriegeräte wie Webcams und insbesondere Wacom-Tabletts und -Stifte zum Zeichnen und Entwerfen. Wenn sich der Stift über einen Bildschirm bewegt, erwarten Künstler, dass die Ergebnisse sofort erscheinen. Jede Latenz unterbricht den Arbeitsablauf des Künstlers und wirkt sich negativ auf seine Leistung aus. Eine nahezu perfekte Geräteunterstützung ist für die Arbeit in der Cloud entscheidend.
Neben der Möglichkeit, Geräte nahtlos zu nutzen, erwarten Künstler bei der Arbeit aus der Ferne Farbgenauigkeit und Textklarheit. Dies ist entscheidend für die Entwicklung eines Endprodukts, das unabhängig von dem System, auf dem es angezeigt wird, gleich aussieht.

Wenn die Künstler in der Lage sind, ihre Arbeit von überall aus zu erledigen, kann das Unternehmen auch auf Wachstum und Expansion hoffen. Das war ein weiteres Ziel, das das immer noch wachsende Unternehmen Gunpowder erreichen wollte - mehr Kunden anzulocken und das Geschäft auf dem globalen Markt auszubauen.

Deadlines aus der Ferne einhalten mit HP Anyware

Gunpowder öffnete seine virtuellen Türen, als die Pandemie begann, und nahm die veränderten globalen Umstände gelassen hin. Das Unternehmen war für die Fernarbeit konzipiert. Als also Schließungen angekündigt wurden und die meisten Unternehmen sich bemühten, die Mitarbeiter vor Ort bei der Umstellung auf die Arbeit von zu Hause aus zu unterstützen, konnte Gunpowder die Arbeit aufnehmen.

Taylor, der Chief Technology Officer bei The Mill war, kannte Teradici CAS, jetzt HP Anyware, bereits.

Als Taylor Gunpowder gründete, hatte er bereits Erfahrung mit Anyware in der Einrichtung von Remote-Teams. Gunpowder war in der Lage, mit allen Mitarbeitern, Künstlern und neuen Kunden aus der Ferne zu arbeiten, wobei eine Mischung aus Anyware und Cloud-Service-Anbietern wie Google Cloud zum Einsatz kam. Google Cloud ist seit langem ein Partner von HP Anyware, so dass es eine einfache Entscheidung war, Anyware für den Fernzugriff auf diese Cloud Service Provider zu nutzen.

Gunpowder hat eine große Anzahl von Cloud-Infrastrukturen auf der ganzen Welt eingerichtet, mit fast 3000 Workstations, die in der Cloud laufen, auf vier verschiedenen Kontinenten und in 15 Ländern, die alle von nur sechs Technikern in den
in den USA betrieben werden. Die Künstler verbinden sich mit der Cloud, die ihnen geografisch am nächsten liegt - ein globaler Load Balancer bestimmt die Region, die den Künstlern am nächsten liegt, die alle eine einzige URL verwenden, um sich mit der Cloud zu verbinden.

Über die Erfahrungen bei der Einrichtung von Künstlern mit Anyware sagte Taylor: "Jeder, der sich Alternativen ansah und im Grunde genommen mit der Pandemie zu kämpfen hatte, kam zu uns, wir installierten Anyware Manager, stellten die Verbindung her und lösten damit die Probleme der meisten."

Das Unternehmen verwendet zwar einige Thin Clients, aber da der HP Anyware Software-Client aktualisiert und verbessert wurde, verlässt sich Gunpowder zunehmend auf die eigenen Laptops und MacBooks der Mitarbeiter, um eine Verbindung zu HP Anyware herzustellen. Es gibt eine Kombination aus Pools und fest zugewiesenen Rechnern, je nach Arbeitsaufkommen der Künstler. Pools von Anyware-Lizenzen eignen sich gut für Künstler, die ähnliche Aufgaben haben oder in einer bestimmten Funktion in der Branche tätig sind. Zu jeder Zeit gibt es etwa 500 Anyware-Verbindungen auf der ganzen Welt.

Hard-Assign-Maschinen sind für spezielle Rollen und für Künstler mit spezieller Ausrüstung. "Autodesk Flame hat einen lokalen Speicher, was bedeutet das Sie Dateien lokal speichern und auf dieser Maschine dann weiterarbeiten. Deshalb muss ihnen immer
dieselbe Maschine zugewiesen werden. Aus diesem Grund verwenden wir keine Pools, sondern weisen den Leuten bestimmte Workstations zu, weil diese Workstations ihre Daten enthalten."

Unter Bezugnahme auf die drei wichtigsten Anforderungen von Künstlern, die aus der Ferne arbeiten, erklärte Taylor, dass das PC-over-IP (PCoIP®) Remote-Display-Protokoll, das die Grundlage von HP Anyware bildet, das einzige ist, das den Künstlern eine verlustfreie Bildqualität und eine nahezu perfekte Farb- und Textgenauigkeit bieten kann.

Auch die Geräteunterstützung für Wacom-Tabletts und die Verwendung von Stiften war mit Anyware praktisch nahtlos. Anyware reduziert nicht nur die Latenzzeit, sondern unterstützt auch die Drucksensitivität der Stifte, was Anyware zu einem "no brainer" für Gunpowder macht.

Und schließlich macht Anyware die Cloud-Administration wesentlich einfacher und kostengünstiger, was die Leistung betrifft. Der Anyware Manager ermöglicht es Administratoren, Maschinen automatisch hochzufahren und herunterzufahren, wenn sie nicht gebraucht werden.

Taylor erläuterte, warum dieses Vermittlungssystem ein Vorteil ist. "Um in der Cloud erfolgreich zu sein, muss die Kostenkontrolle hieb- und stichfest sein. Die Möglichkeit, Maschinen bei Bedarf hochzufahren, ohne das IT-Team einzuschalten, ist ein enormer Vorteil und hilft uns und unseren Kunden, eine Menge Geld bei ihren Cloud-Rechnungen zu sparen."

Erfolgreicher Einsatz in fernen Umgebungen

Taylor erzählte eine Erfolgsgeschichte über den Einsatz von Google Cloud und HP Anyware, um zu demonstrieren, wie diese Infrastruktur für Kunden funktioniert hat. Im Ticketing-System von Gunpowder wurde ein Fall über eine langsame Anyware-Leistung protokolliert. Als sich das Team mit dem Kunden in Verbindung setzte, erfuhr es, dass er sich auf einem Flug zwischen den USA und Großbritannien befand. Der Kunde nutzte das WLAN des Flugzeugs, um sich über Anyware mit seiner Cloud-Workstation zu verbinden und ein Projekt abzuschließen.

An welchem Teil des Projekts arbeitete der Kunde? Taylor erklärte, dass es sich um die konforme Phase handelte, das Ende eines kommerziellen Videoauftrags, der eine Menge an Datenverarbeitung erfordert. Alle verschiedenen Aufnahmen und Szenen eines Videos oder Films, die von verschiedenen Abteilungen aktualisiert wurden, werden in einer Zeitleiste zusammengefügt, um als vollständiges Video angezeigt zu werden. "Mit Anyware und Google Cloud hat er einen der schwierigsten Teile des Jobs von seinem Sitz im Flugzeug aus erledigt", berichtet Taylor.

"Anyware war in der Lage, die Leistung zu bringen, und wir konnten somit den Job erledigen. In einem Notfall ist es großartig zu wissen, dass sich jemand auf der anderen Seite des Atlantiks einloggen kann, auch wenn es vielleicht nicht die optimale Leistung ist, aber er kann zumindest einen Blick auf etwas werfen und vielleicht ein paar kleine Änderungen vornehmen."

Mit HP Anyware und einem Cloud-Computing-Ansatz ist Gunpowder in den letzten zwei Jahren organisch gewachsen und plant nun, dieses virtuelle Geschäftsmodell zu nutzen, um weiter zu expandieren. "Wir wollen in andere Regionen expandieren, um Ingenieure auf allen Kontinenten vor Ort zu haben und Kunden aus der Ferne betreuen zu können. Es ist für uns sehr wichtig, diesen Weg weiterzugehen und nicht mehr in einem Büro sein zu müssen, um einem Kunden zu helfen, denn so können wir mehrere Kunden am Tag bedienen."

Obwohl persönliche Besprechungen durchaus ihre Vorteile haben, hat Taylor festgestellt, dass er und seine Techniker oft nur zwei Kunden pro Tag betreuen können, wenn sie in die Büros der Kunden gehen. Online sind sie in der Lage, bis zu 10 Kunden zu betreuen, je nachdem, mit welchen Problemen der Kunde konfrontiert ist. Außerdem sind die meisten ihrer Kunden dabei, ihren Personalbestand zu reduzieren, so dass Cloud Computing für sie ein wichtiger Anreiz ist.

Gunpowder sieht auch die Möglichkeit, sein Geschäft durch Anyware und die Cloud in einer Weise zu skalieren, die für kleine Unternehmen bisher nicht möglich war. Früher musste ein VFX-Unternehmen Millionen von Dollar in Ausrüstung investieren, um mit etablierten Unternehmen konkurrieren zu können. Heute kann ein Unternehmen mit einer viel geringeren Investition und ein paar Klicks über 1000 Workstations in der Cloud verfügen, zu denen es mit HP Anyware eine einfache und sichere Verbindung herstellen kann.