Die NVIDIA RTX PRO 6000 Blackwell ist eine leistungsstarke Workstation-GPU mit 24.064 CUDA-Kernen, 96 GB GDDR7-Speicher und bis zu 600W TGP. Ideal für professionelle Anwendungen in KI, 3D-Design und wissenschaftlicher Datenverarbeitung.
Die diesjährige NVIDIA GPU Technology Conference (GTC) 2025, die vom 17. bis 20. März in San Jose stattfand, war ein Paradebeispiel für NVIDIAs unermüdlichen Innovationsdrang. Zu den herausragenden Ankündigungen zählte die NVIDIA RTX PRO 6000 – eine auf der neuen Blackwell-Architektur basierende Workstation-GPU, die verspricht, die Leistungsstandards für professionelle Anwendungen neu zu definieren. Branchen wie Künstliche Intelligenz, 3D-Design oder wissenschaftliches Rechnen sollen von diesem Sprung profitieren. Mit beeindruckenden Spezifikationen wie 24.064 CUDA-Kernen, 96 GB GDDR7-Speicher und einer Leistungsaufnahme von 600 W handelt es sich bei der RTX PRO 6000 nicht um ein inkrementelles Upgrade – sondern um einen mutigen Technologiesprung. Werfen wir einen Blick darauf, was diese Karte so besonders macht und warum sie für so viel Aufsehen sorgt.
Die RTX PRO 6000 basiert auf NVIDIAs fortschrittlicher Blackwell-Architektur – einer Plattform, die für höchste Rechenleistung im beschleunigten Computing konzipiert wurde. Im Zentrum der Karte arbeitet der GB202-Grafikprozessor, ein nahezu vollständig freigeschalteter Chip mit 188 Streaming-Multiprozessoren (SMs), was in Summe 24.064 CUDA-Kerne ergibt. Das sind 11 % mehr als beim Consumer-Modell RTX 5090 – ein klares Signal, dass NVIDIA mit dieser Karte kompromisslose Leistung für professionelle Anwender liefern will. Ergänzt wird das Setup durch 752 Tensor Cores für KI-Aufgaben sowie 188 RT Cores für Raytracing – und macht die Karte damit extrem vielseitig und leistungsfähig.
Das eigentliche Highlight ist jedoch der Speicher: 96 GB GDDR7-VRAM mit ECC-Unterstützung (Error Correction Code), angebunden über ein 512-Bit breites Speicherinterface. Das ergibt eine gewaltige Speicherbandbreite von bis zu 1,79 TB/s – fast doppelt so viel wie beim Vorgängermodell RTX 6000 Ada Generation. Zum Vergleich: Die RTX 5090 bringt es auf maximal 32 GB. Die verdreifachte Kapazität der RTX 6000 Pro richtet sich ganz klar an speicherintensive Anwendungen wie das Training großer Sprachmodelle, das fotorealistische Rendern komplexer 3D-Szenen oder die Simulation umfangreicher Datensätze.
RTX PRO 6000 Blackwell Workstation Edition | RTX PRO 6000 Blackwell Max-Q Workstation Edition | RTX 6000 Ada Generation | RTX A6000 | RTX PRO 6000 Blackwell Server Edition | L40S | |
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GPU Architecture | Blackwell | Blackwell | Ada Lovelace | Ampere | Blackwell | Ada Lovelace |
Cuda Processing Cores | 24064 | 24064 | 18176 | 10752 | 24064 | 18176 |
Tensor Cores | 5th Gen | 5th Gen | 4th Gen | 3rd Gen | 5th Gen | 3rd Gen |
Ray Tracing Cores | 4th Gen | 4th Gen | 3rd Gen | 2nd Gen | 4th Gen | 3rd Gen |
AI TOPS | 4000 | 3511 | 1457 | 619 | 3753 | 1466 |
GPU Memory | 96GB GDDR7 w/ECC | 96GB GDDR7 w/ECC | 48GB GDDR6 w/ECC | 48GB GDDR6 w/ECC | 96GB GDDR7 w/ECC | 48GB GDDR6 w/ECC |
Memory Bandwidth | 1792 GB/s | 1792 GB/s | 960 GB/s | 768 GB/s | 1792 GB/s | 864 GB/s |
Multi-Instance GPU (MIG) | 4x 24GB, 2x 48GB | 4x 24GB, 2x 48GB | Not Supported | Not Supported | 4x 24GB, 2x 48GB | Not Supported |
Media Acceleration | 4 NVENC (+AV1, 4:2:2) 4 NVDEC (+AV1, 4:2:2) |
4 NVENC (+AV1, 4:2:2) 4 NVDEC (+AV1, 4:2:2) |
3 NVENC (+AV1) 3 NVDEC (+AV1) |
1 NVENC 2 NVDEC (+AV1) |
4 NVENC (+AV1, 4:2:2) 4 NVDEC (+AV1, 4:2:2) |
3 NVENC (+AV1) 3 NVDEC (+AV1) |
Display Ports | 4x DisplayPort 2.1 | 4x DisplayPort 2.1 | 4x DisplayPort 1.4a | 4x DisplayPort 1.4a | 4x DisplayPort 2.1 | 4x DisplayPort 1.4a |
Form Factor | 5.4” (H) x 12.0” (L) dual slot | 4.4” (H) x 10.5” (L) dual slot | 4.4” (H) x 10.5” (L) dual slot | 4.4” (H) x 10.5” (L) dual slot | 4.4” (H) x 10.5” (L) dual slot | 4.4” (H) x 10.5” (L) dual slot |
Max Power Consumption | 600W | 300W | 300W | 300W | 600W | 350W |
Power Connector | CEM5 16-pin | CEM5 16-pin | CEM5 16-pin | CEM5 16-pin | CEM5 16-pin | CEM5 16-pin |
Graphics Bus | PCIe 5.0 x16 | PCIe 5.0 x16 | PCIe 4.0 x16 | PCIe 5.0 x16 | PCIe 4.0 x16 | PCIe 4.0 x16 |
NVIDIA begnügte sich nicht mit nur einem Modell: Die RTX PRO 6000 erscheint in drei klar voneinander abgegrenzten Varianten, die jeweils auf unterschiedliche professionelle Einsatzbereiche zugeschnitten sind:
Workstation Edition: Dieses Flaggschiff-Modell mit einer Leistungsaufnahme von 600 W (TGP) richtet sich an Desktop-Power-User, die selbst vor den anspruchsvollsten Workloads nicht zurückschrecken. Es liefert bis zu 4000 AI TOPS (Tera Operations per Second) und 125 TFLOPS Rechenleistung bei einfacher Genauigkeit (FP32). Die Kühlung erfolgt über ein duales Flow-Through-System mit zwei leistungsstarken Lüftern – das Design erinnert stark an die RTX 5090 Founders Edition. Die Karte verwendet ein doppelt breites Format, das über die standardmäßige Full-Height-Bauweise hinausgeht, und ist für High-End-Workstations mit nur einer GPU konzipiert.
Max-Q Workstation Edition: Diese Variante teilt sich die Kernarchitektur mit den anderen Modellen, ist jedoch aufgrund ihres kompakten Formfaktors und der thermischen Einschränkungen auf 300 W begrenzt. Dadurch fällt die Leistung etwas geringer aus – konkret bei 3511 AI TOPS und 110 TFLOPS FP32. Sie verwendet ein doppelt breites, Full-Height-Design mit radialem Kühler (Blower-Style), wie man es bereits von der RTX 6000 Ada Generation oder der RTX A6000 kennt. Die Max-Q-Version wurde für maximale Energieeffizienz optimiert und eignet sich besonders für mobile Workstations oder Multi-GPU-Setups.
Server Edition: Diese passiv gekühlte Version nutzt die Luftführung innerhalb von Servergehäusen und kommt im doppelt breiten, Full-Height-Formfaktor mit konfigurierbarer TDP zwischen 400 W und 600 W. Sie ist für Rechenzentren gedacht, die skalierbare KI-Inferenz oder virtualisierte GPU-Workloads betreiben. Damit tritt sie die direkte Nachfolge der NVIDIA L40S an – dem Server-Pendant zur RTX 6000 Ada der vorherigen GPU-Generation – und bietet bis zu 3753 AI TOPS sowie 117,3 TFLOPS FP32-Rechenleistung.
Laut NVIDIA erreicht die RTX PRO 6000 bis zu 125 TFLOPS Rechenleistung bei einfacher Genauigkeit (FP32) sowie beeindruckende 4000 TOPS bei KI-Anwendungen in FP4-Präzision. Das entspricht einem enormen Sprung gegenüber der RTX 6000 Ada, die im Vergleich nur etwa halb so viel Inferenzleistung bietet. Verantwortlich dafür sind die Tensor Cores der fünften Generation sowie die Unterstützung von DLSS 4 Multi-Frame Generation. Das Ergebnis: schnellere Prototypen lokaler LLMs, beschleunigtes neural rendering und eine reibungslose Echtzeitvisualisierung komplexer 3D-Szenen.
Darüber hinaus unterstützt die Karte Multi-Instance GPU (MIG) – eine Technologie, mit der sich eine einzelne GPU in bis zu vier isolierte Instanzen aufteilen lässt. Für Unternehmen, die unterschiedlichste Aufgaben parallel ausführen müssen – etwa das Rendern eines digitalen Zwillings bei gleichzeitigem Training eines KI-Modells – ist das ein entscheidender Vorteil: maximale Auslastung ohne Performance- oder Sicherheitsverluste.
Diese GPU ist kein Produkt für Gamer (obwohl sie auch das problemlos stemmen würde). Sie wurde klar für professionelle Anwender entwickelt, die das Maximum aus ihrer Hardware herausholen:
KI-Forschung: 96 GB VRAM und 4000 AI-TOPS bieten ideale Voraussetzungen für das lokale Training und die Inferenz großer Modelle.
3D-Künstler & Designer: Echtzeit-Raytracing und neuronales Rendering machen sie perfekt für Tools wie Blender oder NVIDIA Omniverse.
Datenanalyse & Simulation: Dank hoher Speicherbandbreite und MIG-Unterstützung für parallele Workloads.
Enterprise-IT: Die Server-Variante ist für virtuelle GPU-Umgebungen konzipiert – ideal in Kombination mit vGPU-Software.
Die RTX PRO 6000 ist keine isolierte Produktneuheit – sie ist Teil von NVIDIAs umfassender Blackwell-Strategie, mit der das Unternehmen den professionellen Rechenmarkt erobern will. Parallel wurden auf der GTC 2025 auch Produkte wie die Blackwell Ultra GPU für Rechenzentren und KI-Fabriken sowie die neue DGX Station vorgestellt. All das unterstreicht NVIDIAs klaren Fokus auf KI-basierte Workflows.
Auch das neue „PRO“-Branding signalisiert eine deutlichere Trennung zwischen den Consumer-GPUs (GeForce) und der Professional-Reihe (RTX PRO). Es erinnert an die früheren TITAN-Modelle, bringt dieses Konzept aber auf den neuesten Stand – speziell für professionelle Workloads.
Sollte die RTX PRO 6000 für deinen Einsatzzweck überdimensioniert sein, lohnt sich ein Blick auf die neuen Modelle der unteren Leistungsklassen, die NVIDIA ebenfalls auf der GTC vorgestellt hat. Diese ersetzen direkt die bisherigen GPUs der Ada Generation.
RTX PRO 6000 Blackwell Workstation Edition | RTX PRO 6000 Blackwell Max-Q Workstation Edition | RTX PRO 5000 Blackwell | RTX PRO 4500 Blackwell | RTX PRO 4000 Blackwell | |
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Cuda Processing Cores | 24064 | 24064 | 14080 | 10496 | 10496 |
GPU Memory | 96GB | 96GB | 48GB | 32GB | 24GB |
Display Ports | 4x DisplayPort 2.1 | 4x DisplayPort 2.1 | 4x DisplayPort 2.1 | 4x DisplayPort 2.1 | 4x DisplayPort 2.1 |
Max Power Consumption | 600W | 300W | 300W | 200W | 140W |
Form Factor | 5.4” (H) x 12.0” (L) dual slot | 4.4” (H) x 10.5” (L) dual slot | 4.4” (H) x 10.5” (L) dual slot | 4.4” (H) x 10.5” (L) dual slot | 4.4” (H) x 9.5” (L) single slot |
Thermal | Double Flow Through | Active | Active | Active | Active |
Wichtig zu wissen: Die RTX PRO GPU-Reihe unterstützt keine Double-Precision-Workloads (FP64). Wer FP64-Leistung benötigt, sollte auf dedizierte Datacenter-GPUs wie NVIDIA H100NVL, H200NVL, B200 oder B300 setzen.
Die RTX PRO 6000 wurde auf der GTC 2025 offiziell angekündigt und befindet sich bereits in der Auslieferung: Die Workstation- und Max-Q-Editionen gingen im April 2025 an die Distributoren, Workstation-Hersteller folgten im Mai. Die Server Edition wird in Kürze in Konfigurationen von Herstellern wie Supermicro verfügbar sein; Cloud-Anbieter wie AWS und Azure planen entsprechende Instanzen im weiteren Jahresverlauf.
Workstation-GPUs sind längst nicht mehr nur für schöne Bilder zuständig – sie treiben die Zukunft von KI, Design und Wissenschaft an. Ihre Spezifikationen mögen für viele überdimensioniert erscheinen, doch für Profis, die maximale Leistung brauchen, ist die RTX PRO 6000 eine echte Offenbarung. In den kommenden Monaten wird sie in Workstations und Servern rund um den Globus neue Maßstäbe setzen – von generativer KI über virtuelle Realität bis hin zu High-End-Visualisierung.
Und ja – Crysis läuft natürlich auch.
Die NVIDIA RTX PRO™ 4000 Blackwell liefert revolutionäre KI-Leistung, Raytracing und 24 GB GDDR7-Speicher in einem Single-Slot-Design.
Die NVIDIA RTX PRO™ 4500 Blackwell bietet bahnbrechende Leistung mit 32 GB GDDR7-Speicher, ideal für AI-Anwendungen, komplexe Designlösungen und visuelle Innovationen.